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Zürich-Open 2020 Bericht

Umut Dikme heisst der Sieger des hochkarätigen Zürich-Open 2020

Mit insgesamt 3 gespielten Century-Breaks, die Umut Dikme allesamt während dem Open gespielt hatte, kann er sich in einem dramatischen und sehr spannenden Finale gegen den aktuellen 8er Ball CH-Meister Alain Vergère knapp mit 3:2 durchsetzen.

50 Spieler, die zum Teil extra aus Deutschland, Italien, Frankreich, Luxemburg und sogar Portugal angereist sind, waren angemeldet.
In 3 Tranchen verliefen die “best of 2” – Gruppenspiele flüssig und mit einigen Überraschungen.

In den drei 10 Uhr Gruppen konnten die Gruppenersten (Alexander Hubanov mit schönem 54er Break, Marvin Losi und Sandro Hasenfratz) all ihre Spiele jeweils gewinnen. Vor allem in Gruppe 3, in welcher der aktuelle CH B-Vizemeister Thomas Grendelmeier sowie auch James Pole spielten, war dies von Sandro eine gute Leistung. Simon Kälin, Stefan Hardegger sowie die beiden Letztgenannten konnten sich als weitere Teilnehmer für die Finalrunde qualifizieren.

Aleksandar Hubanov, 19 Jahre

Die vier 14 Uhr Gruppen brachten mit Stefan Schneider, Richard Wienold, Jürgen Kesseler und Thomas Moser einen schweizer und drei deutsche Gruppensieger hervor. Ausser Thomas Moser konnte keiner all seine Frames gewinnen. Kevin Wegman, Dardan Haziri, Umar Shaik und Thomas Dubsky (Walker) kamen als 2. ebenso weiter, wie auch die drittplatzierten Martin Schärer, Stefan Tschanz, Florian Werres und Sejfullah Jusai.

Richard Wienold, mehrfacher deutscher U21-Meister

Die stärksten Spieler, da die weiteste Anreise, folgten aber in den drei Abendgruppen. Dort brillierten nebst dem aktuellen 8er Ball Schweizer-Meister Alain Vergère auch der Franzose Brian Ochoiski, sowie der spätere Turniersieger Umut Dikme. Alle drei Gruppensieger schossen mindestens ein Break von 80 oder höher.
Der letztjährige Turniersieger Soner Sari, sowie der extra aus Portugal angereiste (!) Francisco Domingues und auch der aus Luxemburg kommende Yan Schmit wurden 2. Die Finalrundenteilnahme rundeten Marc Schlatter, Davood Naddaf und M. Acquati ab.

Brian Ochoiski, Challenge-Tour Spieler
Finalrunde (Sonntag)

28 Spieler, wovon die besten 4 Ersten der Gruppenphase gesetzt wurden, bestritten die Finalrunde vom Sonntag. Pünktlich um 10 Uhr wurde die erste Runde mit “best of 3” und danach mit “best of 5” gestartet.

1/16-Finals

Dardan Haziri konnte gegen Umar Shaik ebenso einen 2:1 Achtungserfolg hinlegen, wie auch James Pole gegen Richard Wienold. In allen anderen Partien der 1/16-Finals gab es keine grössere Überraschungen.

James Pole hat sich trotz Schmerzen durchgebissen
1/8-Finals

James liess eine weitere Überraschung folgen und gewann trotz ständigen Schmerzen im Fuss gegen Stefan Schneider mit 3:1.
Dardan Haziri nahm Umut Dikme den ersten Frame ab. Darauf beeindruckte der Deutsche mit einem starken 96er Break und gewann schliesslich mit 3:1.
Mit dem gleichen Resultat gewann auch Thomas Moser gegen den Italiener M. Acquati.
Soner Sari, Florian Werres, Alain Vergère und Brian Ochoiski konnten sich alle mit makellosem Ergebnis jeweils 3:0 durchsetzen.
Marvin Losi musste gegen Thomas Grendelmeier einen Frame abgeben, gewann das Spiel aber mit 3:1.

Der Deutsche Thomas Moser
1/4-Finals

Die 1/4-Finals endeten in zeitlich grossem Abstand. Während die Partie Soner Sari vs Florian Werres bereits um 14:00 endete, wurde die Partie zwischen Thomas Moser vs Marvin Losi erst um 16:30 Uhr fertig und dies trotz eindeutigem Resultat.
Umut Dikme gewann gegen James Pole mit 3:0, ebenso auch die Partien Marvin Losi vs Thomas Moser und Soner Sari vs Florian Werres.
Alain Vergère traf bereits im 1/4-Final auf Brian Ochoiski und setzte sich in der Hammerpartie doch überraschend deutlich mit 3:1 durch, nachdem der 1. Frame noch knapp für Alain ausgegangen war.

Soner Sari, letztjähriger Zürich-Open Sieger 2019
1/2-Finals

Somit konnten um 16:30 Uhr die Halbfinals zwischen Umut Dikme vs Marvin Losi, geleitet von Mike Wapf und Soner Sari vs Alain Vergère, geleitet von Rafael Giger starten.
Marvin war bereit und setzte mit zwei kleineren Breaks im 1. Frame einen Score von 71. Dies reichte jedoch gegen Umut nicht! Mit einem 64er Break gewann Umut den 1. Frame noch mit 80:71 und legte im 2. Frame sein 1. Century hin (101). Im 3. Frame wusste Losi jedoch zu kontern und holte diesen mit einem 65er und 31er Break. Nun drehte aber Umut erst richtig auf und machte im 4. Frame alles klar, indem er sein 2. Century (102) schoss! Wow, superstark von beiden!

Marvin Losi beendet das Turnier als Dritter

Das andere Halbfinale verlief erstaunlicherweise ziemlich einseitig, konnte sich dort doch Alain Vergère mit 3:0 relativ klar und ohne grössere Breaks gegen Soner Sari durchsetzen.

Alain Vergère spielte ein 91er Break
Das Finale

Um 18:00 Uhr konnte bereits das mit Spannung erwartete, und von Schiedsrichter Markus Menzi geleitete Finale über “best of 5” gestartet werden.
Alain sorgte im 1. Frame mit einem guten 64er Break für einen 1:0 Vorsprung. Der zweite Frane musste über die volle Balldistanz und Schwarz entschied zu Gunsten von Umut!
Nun war Umut richtig auf dem ehemaligen WM-Tisch angekommen, und wie! Den dritten Frame entschied er mit seinem insgesamt 3. Century (103) an diesem Turnier für sich! Jedoch beeindruckte dies Alain nicht sonderlich, denn in einem mit kleineren Breaks geführten harten Kampf holte er sich den 4. Frame und erzwang so den Decider!

Dieser sollte es in sich haben. Alain hatte sich gegen Frame-Ende einen Vorsprung von etwa 20 Punkten erspielt und sah schon wie der Favorit auf den Titel aus, obwohl er mit ein paar Ungenauigkeiten kämpfte und deshalb etwas mit sich selbst haderte. Umut spürte dies und legte ihm auf die letzte Rote einen perfekten Snooker hin, aus dem Alain kaum einen Winkel generieren konnte, es auf mehrere verschiedene Wege versuchte und demzufolge 6 “Foul and Miss” vom Schiedsrichter erhielt! Beim letzten Versuch sah der Schiedsrichter ein, dass er es auf alle Arten versucht hatte, es aber anscheinend nicht möglich war, diesen Snooker zu lösen, Alain jedoch sein Bestes gegeben hatte, ihn zu lösen.
Alain war nun punktemässig zwar im Rückstand, erhielt von Umut jedoch noch zwei kleinere, jedoch von ihm ungenutzte Chancen. Nicht so Umut, der diesen Decider mit einem 28 er Break letztendlich sicher nach Hause bringen konnte und sich als Sieger des Zürich-Open 2020 feiern lassen durfte!

Umut Dikme auf seinem Weg zum Titel

Wir gratulieren Umut Dikme und allen anderen Gewinnern an dieser Stelle ganz herzlich und bedanken uns bei allen, die mitgemacht, mitgeholfen und zugeschaut haben und diesen Event mit ihrer Präsenz zu einem unvergesslichen Moment gemacht haben.

Marvin Losi, Soner Sari, Alain Vergère und Umut Dikme

Wir freuen uns jetzt schon auf das Bunny-Masters 2020, zu welchem alle Zürich-Open Teilnehmer ebenfalls herzlich eingeladen sind.

Bunny-Masters (Einladungsturnier) am 4. April 2020
–> Anmelden nur hier möglich!

 

Alle Bilder des Zürich-Open 2020:

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